Samstag, 3. Januar 2009

Ein Millimeter auf dem Globus

Klingt nicht viel, sind aber immerhin 66,1 Kilometer, heute bewältigt beim Landkreislauf Gifhorn 2009.
Diesen geführten Gruppenlauf habe ich bereits seit 2006 fest in meinem Repertoire; bis auf letztes Jahr konnte ich dabei immer die komplette Distanz eines eineinhalbfachen Marathons absolvieren. Und heute war es besonders schön. Gestartet in Lüsche bei -6°C, liefen wir von Beginn bis Ende durch eine schneeweiße Landschaft und über entsprechend schneebedeckte Wege. Was am Anfang noch das Leben schwer machte, führte besonders auf den mittleren Etappen zu einem Urlaubsfeeling skandinavischer Art: traben über endlos scheinende Wege, während hinter Kiefernwäldchen die Sonne nur eben ihre Existenz ahnen lässt, tief stehend und hinter parallel zum Horizont stehenden Schneewolken. Dass es am Anfang nicht so einfach war, mit fast eingefrorenen Füßen in Treckerspuren zu laufen, die teilweise mit unter dem Gewicht nachgebendem Eis verschleiert wurden, ist bei so viel Schönheit der Natur Nebensache. Sogar ein paar Rehe kreuzten in ca. 15 Meter Entfernung die Strecke. Noch interessanter als Erfahrung war, dass mein Gesicht vom beißenden Wind so kalt wurde, dass ich gelegentlich nur lallen konnte.

So war ich schon meinen Muskeln zuliebe gezwungen mich ständig zu unterhalten. Doch auch das fiel nicht schwer, gab es doch eine Menge alter Bekannter wieder zu treffen. Auch einen neuen Bekannten gab es, der zufällig in einem Institut der Uni ganz in der Nähe meiner Arbeit tätig ist - und mich prompt zum Training mit seinem Team in der Mittagspause einlud.

Ausklingen ließen wir den Tag dann bei selbst geschmierten Mettbrötchen, Kaffee und dem Süßen, das von der Verpflegung übrig geblieben war. Alles in allem ein sehr harmonischer Tag, an dem ich nicht nur mit der netten Begleitung, sondern auch mit meinem Befinden (keine nennenswerten Schmerzen oder Ausdauerprobleme) sehr zufrieden bin. Und eine Erkenntnis bleibt: Ich bin keine von den "Harten", die auch im Winter quasi nackt durch die Gegend rennen können; ich brauche eindeutig bessere, wärmere Laufkleidung!

6 Kommentare:

Kerstin hat gesagt…

Meine Guete, das ist unglaublich, was du so fuer Strecken zurueck legst! Jeden Tag 25 km, dann zweimal 30 hintereinander und schliesslich "mal eben so" 66. Wahnsinn! Respekt!

Gerd hat gesagt…

Wow, das hört sich richtig toll an.
Wenn man in der Lage ist so was zu Laufen. Da braucht es schon ein wenig Training, gell!
Aber das ist es was mich am Laufen reizt.
Das Genießen können!

Die Erleberin hat gesagt…

@Kerstin:
Danke für das Lob. Im Moment wundere ich mich aber selbst, was so "in mir steckt". Wird wahrscheinlich mit Wiederbeginn der Arbeit in dem Maße auch erstmal aufhören...

@DiRo:
Ja, es braucht einiges an Training. Laufe ja auch schon seit 4 Jahren, davon doch einige Phasen sehr intensiv. Wollen wir hoffen, dass der Rausch anhält...

Anonym hat gesagt…

Aha, darauf habe ich nur gewartet, dass dieErleberin zur Hochform auf läuft, so wie ich sie in den Anfängen kennen gelernt habe, freut mich, von deiner guten Kondition und vor allem guten Stimmung zu lesen.

Prima - du läufst ja schoooooooooon seit 4 Jahren !

Pass gut auf dich auf, das wird ein spannendes Jahr für dich und für uns sicherlich auch !

Anonym hat gesagt…

P.S.

Dein grüner Blog hat mir besser gefaleln, wenn ich das sagen darf !

Die Erleberin hat gesagt…

@ultraistgut:
Ich genieße es zumindest sehr, weider in Form zu sein. Wobei man seinen Körper natürlich zu nichts zwingen kann, der braucht auch seine Pausen. Blog-Kritik ist erlaubt. Allerdings brauchte ICH persönlich mal was anderes...