Donnerstag, 29. Januar 2009

Bin geteilter Meinung

Nachdem gestern mein Immunsystem ein wenig schlapp gemacht hatte, geht es mir heute - dank eurer Genesungswünsche - schon wieder viel besser. Jedenfalls gut genug, um heute Morgen den neuen Forerunner auszuführen und dabei z.B. zu merken, dass meine "10-KM-" in der Winterversion derer nur 9,3 misst. Interessanterweise empfinde ich dabei die Gerade hin zum See kürzer (anderthalb anstelle von 1,8 Kilometern), während mir die Runden um den See länger vorkommen, als sie sind. Solche Überraschungen werde ich als neu technisierte Läuferin nun sicher noch öfter erleben.

Spannender als der Lauf selbst (@46:01 Minuten) war aber die Erfahrung, zum zweiten Mal in meinem Leben mit Pulsuhr und zum ersten Mal mit so einem Hightech-Brocken am Arm zu laufen. Damit bin ich dann mitten im Thema dieses Beitrags, nämlich einer ersten Bewertung meiner stolz getätigten Neuanschaffung des Garmin Forerunner 405. Hier die Einschätzung in verschiedenen Kategorien:

Design: Die Farbe (ich habe die mintgrüne Variante) ist sehr ansprechend, ebenso die einer normalen Uhr angenäherte Form. Dennoch ist der 405 ein ganz schöner "Klotz", sowohl was das Gewicht (im Vergleich zu meiner Casio-Stoppuhr) angeht, als auch die Größe. Damit er nicht rutscht, habe ich ihn heute über dem Laufshirt getragen. Wie ich das im Sommer handhaben werde, weiß ich nicht.

Bedienung: Die Bedienung über den Touchring ist innovativ (um nicht zu sagen "cool"), und ich habe mich nach einem Blick in den Quickstart-Guide (Scrollen lernen) und ganz wenig Übung daran gewöhnt. Die Empfindlichkeit habe ich auf 3 = "mittel" eingestellt und kam damit auch während des Laufens prima zurecht. Kann mir auch gut vorstellen, den Ring einfach inaktiv zu schalten, braucht ma doch im Prinzip nur einmal "Start" und einmal "Stopp" (über die seitlichen Tasten) während des Trainings.

Funktionen: Davon bin ich absolut überwältigt, sowohl was den Funktionsufang angeht als auch die Praktikabilität. Das GPS hängt sich im Freien in Sekundenschnelle in seine Satelliten ein (Genauigkeit 10m). Die Erkennung des Brustgurtes funktioniert einwandfrei. Ebenso lässt sich das Display bzw. die unterschiedlichen Anzeigeoptionen nach einer kurzen Beschäftigung mit der Gebrauchsanleitung (in sehr gutem Deutsch!) einwandfrei und nach den eigenen Bedürfnissen konfigurieren. Als Grundeinstellungen habe ich sowohl meine "Rahmendaten" (Geschlecht, Gesicht, Max-Puls) eingegeben, als auch eine Standardrunde auf 2,5 Kilometer festgelegt, ein Intervaltraining erstellt als auch den virtuellen Trainingspartner auf 5:15 Min./km gepusht. Die Runden-Zeitnahme funktionierte heute ohne Probleme, das Handling ist so einfach, dass es auch während des Laufs problemlos durchgeführt werden kann.

Software: Das allerdings ist ein finsteres Kapitel. Bis zur Installation von GarminConnect und der Erkennung des Geräts lief noch alles gut. Dann allerdings die nichtssagende Warnmeldung, mein Browser sei "nicht richtig konfiguriert", worauf ich zunächst garmin.com in die Popupblocker-Ausnahmenliste einfügte, dann auch noch mein Antivirus installierte und am Ende feststellen musste, dass nichts davon half. Habe dann TrainingCenter installiert, um zumindest die Daten zu sichern. Sporttracks schaffe ich nicht zu installieren, weil mir angeblich .NET 2.0 fehlt. Für sowas bin ich wirklich nicht zu haben und außerdem zu müde.

Persönlich: Werde ich den Forerunner wahrscheinlich nur sporadisch zur "Vermessung" meiner bisherigen und neuer Strecken sowie an fremdem Orten verwenden. Nicht, dass es kein schönes Spielzeug wäre und interessant zu wissen, wie weit, wie schnell, wo lang und bei welcher Herzfrequenz man läuft/gelaufen ist. Nur habe ich heute schon gemerkt, wie mich die Blicke auf die vielen Anzeigen davon abhielten, wirklich ins Laufen reinzukommen. Und bisher und mit Gefühl ging's ja schließlich auch immer!

Werde jetzt ein bisschen Gymnastik machen und melde mich dann morgen wieder.

5 Kommentare:

Hannes hat gesagt…

Besonders der Schluss, dass der Forerunner deinen Blick anzieht und dich vom eigentlichen Laufen ablenkt, ist ein interessanter Aspekt. Dazu hilft es mir, einfach die Uhr unter den Ärmeln zu verstecken. Bei Laufjacke / Langarmshirt kein Problem - das wird nur im Sommer schwer.

Ansonsten interessante Eindrücke von jemandem, der neu in das High-Tech-Laufen eingestiegen ist.
Hoffentlich freust du dich trotzdem über die Anschaffung, auch wenn du geteilter Meinung bist. (SportTracks wirst du schon noch zum Laufen kriegen ;))

Die Erleberin hat gesagt…

@Hannes:
Kein Zweifel, ich freue mich über die Anschaffung, zumal ich gerade SportTracks zum Laufen bekommen habe ("es läuft!" *g*).
Ansonsten habe ich mir auch schon überlegt, einfach unter dem Ärmel tragen oder Uhrzeit einstellen. Stört nur noch der Pulsgurt.

Gerd hat gesagt…

Mintgrün ist schick.
Meiner ist auch grün.
Frauen kommen mit dem Touchring anscheinend einfacher zurecht. Da sind wir Grobmotoriker nicht ganz so firm drin. ;-)
Du kannst deinen Forerunner ja einfach beim Laufen "mitlaufen" lassen. Und zu Hause zeigt er dir dann in SportTracks was Du so alles vollbracht hast!

Anett hat gesagt…

Im Sommer kannst du dir ein Schweißband ums Handgelenk machen und den Forerunner darüber machen.

Ansonsten: Glückwunsch zum neuen Gerät!!!

Die Erleberin hat gesagt…

@Gerd:
Ich hatte bisher nicht in den Dimensionen Grob- und FeinmotorikerIn gedacht. Eher an Technikfreaks und -nichtfreaks.

@Anett:
Danke für den Tipp. Muss mich erstmal an diesen Klotz am Arm gewöhnen!