Dienstag, 9. September 2008

Nachtlauf

Gerade bin ich von einem spontanen Läufchen zurückgekehrt. Es ist inzwischen fast 1 Uhr nachts, aber am Schreibtisch ging gar nichts mehr, da musste ich einfach raus.

Verrückt? Sagen wir: verschoben. Der Zeitrhythmus. Irgendwie hatte ich auch schon immer eine Vorliebe für ungewöhnliche Tageszeiten. Wenn wir früher mit meinen Eltern in den Urlaub fuhren, dann fand ich es am tollsten, um 4 Uhr aufgeweckt zu werden und dann auf der Rückbank des Autos weiter zu dösen, während die entgegenkommenden Autos sich uns als Lichtkegel näherten und wieder verschwanden. Später dann beim Fechten mochte ich erwachende Städte und das Kribbeln vor dem kommenden Wettbewerb, und das ist ein bisschen so geblieben, wenn ich heute beruflich unterwegs bin. Vorausgesetzt, ich werde in meiner "Kontemplation" nicht von lautem Gerede und aus Kopfhörern dröhnender Musik gestört ;-(

Tja, und offenbar hilft mir das Laufen auch über kreative Tiefs hinweg. Denn zwar bin ich jetzt zu müde, an dem weiter zu arbeiten, was ich vorhin gemacht hatte. Aber wenigstens werde ich mir auch nicht die ganze Nacht den Kopf darüber zerbrechen. Tolles Schlafmittel, so ein Nachtlauf!

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Laufen ist ein Allheilmittel hilft gegen Stress, Kummer und noch vieles anderes - und in Hinblick auf Kreativität das Hilfsmittel schlechthin !

Schön, nachts unterwegs zu sein, noch schöner in den erwachenden Tag hinein zu laufen - ich liebe es !

Pass trotzdem gut auf dich auf - Frauen alleine des nachts - das ist nicht ganz ungefährlich !

Die Erleberin hat gesagt…

@ultraistgut:
Ich denke auch immer, dass es nicht ganz ungefährlich ist, und mache entsprechende Zugeständnisse bzgl. meiner Laufstrecke - nur innerhalb der Stadt, durch beleuchtete Straßen etc. Heute NAcht bin ich trotzdem bei jedem zweiten Passenten zusammengezuckt ;-(

Anonym hat gesagt…

Ich muß ehrlich sagen, daß ich es nachts im Wald für ungefährlicher halte, als beispielsweise in einer Stadt. Wer geht da schon freiwillig in den Wald?

Die nächtliche Atmosphäre ist grandios, Ruhe und Einsamkeit und ein paar Tierchen - herrlich!

Gerd hat gesagt…

Ich bin ja zur Zeit Morgens um 6:30 im stockfinsteren Wald unterwegs. Das ist schon eine Gewohnheitssache. Am Anfang hatte ich schon Schiss. In jeder dunklen Ecke knackt was!
Da gab es schon ein paar sehr schnelle Fahrten zur Arbeit ;-)
Aber in einigen Ecken der Stadt ist es meiner Meinung nach viel gefährlicher.
Pass bloß auf dich auf!
Hast die eine Stirnlampe?
Wenn ja kannst Du eine empfehlen!
Gruß Gerd

Die Erleberin hat gesagt…

@blacksensei:
Mag sein, dass es im Wald ungefährliher ist. Nur gibt es bei mir in der Nähe keinen Wald, wo ich mal eben hinlaufen könnte.

@Gerd:
Ich habe keine Stirnlampe und werde mir auch nur eine anschaffen, wenn es für irgendeinen organisierten Lauf mal vorgeschrieben ist. Mit etwas Übung kann man nachts auch so sehen und ist dem Geschehen um einen herum viel näher als mit dem umherschweifenden Lichtkegel.

Cecile hat gesagt…

Nachts ist nicht mein Ding. Seit ich hingefallen bin und mein Gesicht wie Brei aussah.. laufen ich nicht gerne in Dunkel! Aber ist bestimmt gut gegen Schlaflosigkeit!!!

Die Erleberin hat gesagt…

@Cécile:

Ihhh! Gesicht wie Brei...
Musst ja auch nicht nachts laufen. Hier in unseren Breiten ist es ja jeden Tag mindestens 7 1/2 Stunden hell ;-)