Samstag, 9. August 2008
Vor einem Jahr...
Im Moment habe ich leider keinen Urlaub. Und so schön ich es auch finde, einen wachsenden Kreis einschlägiger Leser/-innen an meinem Lauftraining teilhaben zu lassen, so sehr würde ich es bedauern, dass mir bald die Bebilderung ausgeht. Denn wie wahrscheinlich die meisten von euch habe ich einige Standard-Routen, die ich in verschiedenen Kombinationen immer wieder ablaufe.
Doch dann kam mir - nicht ganz ohne Wehmut - eine Idee: In Anlehnung an die Fernsehsendung "Damals" werde ich ein wenig von dem Berichten, was ich vor genau einem Jahr getan habe. Damals (also am 9.8.2007) war ich unterwegs auf dem Jakobsweg, und zwar von León nach San Martín del Camino.
Es ist ein ungünstiger Einstieg in diese kleine Serie, denn eine Etappe, die öder ist, kann sich selbst ein Jakobspilger kaum vorstellen. Die Nacht zuvor hatten wir im Riesen-Schlafsaal einer Benediktinerinnen-Abtei verbracht. Ich erinnere mich noch gut, dass es dort im Gegensatz zu praktisch allen anderen Herbergen sogar Frühstück gab. Und zitiere aus meinem Tagebuch: "Es ist erstaunlich, dass 80 erwachsene Menschen hier trotzdem zur Ruhe kommen." Im Rückblick finde ich, dass das nicht stimmt, denn erschöpft genug ist man allemal. Und dann noch einmal Pilgerpech: "Heute haben wir uns glatt verlaufen und mussten sowieso 2 Stunden damit verbringen, uns aus der Stadt León und ihren sich scheinbar endlos hinziehenden Vorstädten zu befreien."
León sakral...
...und beschaulich
Schwierig: Herausfinden in der Dunkelheit
Nach einem Marsch unter der Sonne, die wie an jedem Tag zusehends heißer wurde, erreichten wir dann aber schon am frühen Nachmittag St. Martín, wo es für wenig Geld ein vernünftiges Pilgermenü und - welch' Luxus - Zweier-Zimmer gab. Und als ob ich von dem sengenden Feuerball auf dem Weg nicht genug bekäme, ließ ich mir dann lesend die Sonne auf den Pelz brennen, während meine handgewaschenen Sachen im urigen Obstgarten trockneten.
Ich war damals übrigens aufgebrochen, weil ich mal einen anderen Sport entdecken wollte - und entdeckte eine neue Art zu leben!
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2 Kommentare:
Wieviel kg Gepäck hast Du denn da im Rucksack? Sieht mordsschwer aus.
Apropo Bilder. Ich nehme meine Kamera oder Handy meist überall mit um auch uvorhersgesehene Schnappschüsse vor die Linse zu bekommen. Dabei halte ich immer die Quote hoch d.h. ein Motiv - viele Bilder, dann ist immer ein gutes dabei. ;-)
@ Walker,
es waren 8,5kg Gepäck plus ca. 1-1,5l Trinkwasser, wobei man das in regelmäßigen Abständen an der Strecke auffüllen kann.
Man gewöhnt sich übrigens an das Gewicht, auf den Bergetappen bin ich damit sogar stellenweise gelaufen. Aber dazu später mehr...
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