Leider habe ich nicht das Glück, in einer besonders ruhigen Wohngegend meine Bleibe zu haben. Was sich allerdings seit geschlagenen 4 Wochen unter meinem Fenster, in meinen Ohren und sogar am ganzen Körper abspielt, ist eindeutig "Schluss mit lustig". Pünktlich um 8 Uhr geht's los: hämmern, bohren, schlagbohren und andere Methoden, die einem konzentrierten Menschen den letzten klaren Gedanken aus dem Hirn blasen. Da hilft nur "Fenster zu" und "Ohrstöpsel rein", und auch das nur begrenzt.
Zwei Rätsel allerdings kommen mir trotz Lärmbetäubung: Warum jeweils morgens um 8, und warum über einen so langen Zeitraum?
Hätte ich nicht schon zu viele schlechte Erfahrungen mit Handwerkern gemacht, ich würde ich auf die erste Frage antworten, dass das Schlagbohren eben jeweil zum ersten Arbeitsschritt gehört und somit gemacht werden muss, bevor sie den Rest der Arbeit angehen. Nachdem bei uns im Büro allerdings über Monate Kabel verlegt wurden, bei denen sich die Werker-Truppe anschickte, die Länge durch abziehen von der Kabelrolle und lautes "Stopp"-Brüllen auszumessen, halte ich das alles ein bisschen für Show. "Guckt mal, hier sind wir, und wir arbeiten schon!"
Die zweite Frage weckt die BWLerin in mir. Rein rechnerisch müsste es nämlich möglich sein, eine Arbeit, für die 3 Leute 4 Wochen brauchen mit 12 Leuten in einer zu erledigen. Es mag auch sein, dass viele Handwerksbetriebe so viele Arbeiter gar nicht haben. Und wenn doch, werden sie wohl aus Gründen der Risikominimierung versuchen, diese längerfristig bei möglichst vielen Auftraggebern unterzubringen - und nicht jeweils kurzfristig bei einem. Schlimmer noch: Unsere Hausverwaltung wird dem wahrscheinlich mitspielen bei diesem Quatsch, schließlich ist sie ja nicht betroffen vom Dreck und Lärm.
Was offenbar völlig fehlt, ist der Servicegedanke: Wenn schon nicht auf leisen Sohlen, so doch so unauffällig wie möglich! Und da wäre es wirklich an der Zeit, dass die Herren (gibt's da eigentlich auch Damen??) Handwerker verstehen, dass wir zwar froh sind, wenn sie unsere Fassade, Ausfahrt oder auch das Telefonkabel reparieren. Noch froher sind wir allerdings, wenn sie endlich weg sind. Bis dahin bleibt nur die Warnung: In Deckung! Handwerker!
Dienstag, 5. August 2008
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3 Kommentare:
Zur Hause kann man noch weg, bei der Arbeit ist es echt die Hölle! Ich spreche aus Erfahrung. Wir hatten mal so eine Truppe 2 Wo und ich musste übersetzen! Ganz toll!
Du hast recht, man freut sich, wenn sie mal kommen und noch mehr wenn sie wieder weggehen!
@cécile:
Ich bin ja so froh, dass mich jemand versteht!
Da hilft nur eins. Nach der Arbeit laufen gehen, den Kopf frei machen, die Ruhe suchen und hoffen, dass es bald ein Ende habe werde !!
Dem Menschen werden immer wieder solche Herausforderungen gestellt, halte durch !!
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