Fensterblick an einem Regentag:
Gestern noch berichtete ich von meinem ungesunden Frühstück, das außer einer leichten Verschiebung von den lang- zu den eher kurzkettigen Kohlenhydraten aber quasi keine bemerkenswerten Veränderungen meines virtuellen Ernähungsplans mit sich brachte. Und überhaupt verabscheue ich diese Denkweise, die den Menschen zu nichts macht als einer Maschine, die man mit dem richtigen Mix und der richtigen Menge an Nährstoffen in Gang setzt und das Training zum seelenlosen Kalkül von Länge, Intensität und erholung verkommen lässt.
Heute habe ich denn auch mal wieder gegen jenen imaginären Trainingsplan, den ich bevorzuge, im Kopf zu behalten, verstoßen. Allein der Gedanke, eine "wichtige Einheit" ausgelassen zu haben, bewirkt in mir ein Unwohlsein.
Christine Nöstlinger lässt den Titelhelden in ihrem Jugendroman "Luky live" die spießigen Nachbarn, die zu jeder Verabredung zu früh eintreffen, despektierlich "nach vorne hin unpünktlich" schimpfen. Dieser Schmach muss ich mich - und nicht nur heute - auch unterwerfen, bin ich doch "anders herum undiszipliniert", laufe, wann es mir passt und vor allem auch dann, wenn in den hochgelehrten Plänen eigentlich Regeneration angesagt ist.
Dass ich deshalb nicht geknickter vor dem Bildschirm sitze und schon gar keine Panik wegen etwaiger Trainingsziele schiebe, versteht sich von selbst. Einen Läufer stoppt kein Trainingsplan!
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