Mein Laufpartner Andreas, der im Moment wegen einer Erkrankung auch nicht trainieren kann, hat mir heute einen Super-Start in den Tag bereitet. Wir waren nämlich gestern zusammen im Kino ("Wickie und die starken Männer" - lohnt sich nicht), und wie wir so ins Reden kamen, bot er mir nochmal mit Nachdruck sein neu-(gebraucht-)gekauftes Bulls-Mountainbike an.
Da mir ja vorgestern mein Arzt gesagt hatte, laufen nicht, aber vielleicht radfahren, habe ich diese Gelegenheit natürlich beim Schopf gepackt. Regelmäßige Leser dieses Blogs können auch bestätigen, dass ich bereits mit dem Gedanken gespielt habe, mir selsbt ein Sportrad zuzulegen. Lange Rede, kurzer Sinn: um 6 Uhr war ich auf den Beinen und um ca. 6:15Uhr im Sattel. Vorsichtshalber hatte ich ein langärmliges Laufshirt angezogen. Es begann gerade hell zu werden, aber da die Strecke viele Anteile meiner gewohnten Laufrunden enthielt, spielten die Sichtverhältnisse eine untergeordnete Rolle. Garmin war auch am Handgelenk mit dabei, wollte ich doch unbedingt 30 Kilometer voll machen (nach der Faustregel Radkilometer = Laufkilometer x 3). Außerdem hatte mein Hausarzt ja verlauten lassen, wenn man nur richtig Gas gebe, hätte Radfahren den gleichen Trainingseffekt wie laufen.
Natürlich machte mir das Biken Spaß. ich fror nicht unendlich, und wenn es mein Bike gewesen wäre, hätte ich den Lenker so gedreht, dass ich auch die "Hörnchen" als echte Entlastungsposition für die Handgelenke hätte verwenden können. Zwischendurch ein paar Schrecksekunden und sicherlich zu oft gebremst, aber ein Tag mit dem falschen Sport ist immer noch besser als ein Tag ohne Sport. Als ich nach einigen "Kringeln" wieder am See war, gingen mir auf den Geraden zum richtigen Powern doch leicht die Kräfte aus (liegt wahrscheinlich mit an der Sitzposition und der verhältnismäßig langen Tretkurbel). Trotzdem versuchte ich zu geben, was zu geben war, hatte dann nach 2 1/2 Zusatzrunden auch gute 28 Kilometer auf der Garmin und nach Hause hin so locker ausrollen, wie es eine Sportlerin nach 2 Tagen Pause eben kann. Ergebnis: Durchschnittspuls von 152 (und das inklusive Schrecksekunden, so viel zur Trainingsintensität). Zur Abwechslung tut mir jetzt auch nicht die rechte Hüfte, sondern der Lendenwirbelbereich links weh.
Gelernt habe ich jedenfalls, dass ich kein MTB will, sondern eins mit dünneren Rädern; dass ich Scheibenbremsen vorn UND hinten nehmen werde, eine Sattelstütze und einen etwas breiteren Sattel für mein Damen-Hinterteil ;-) Für heute war es aber viiiiel besser, als noch einen Tag Sportpause zu machen. Und morgen geh' ich zum Orthopäden und klage dem mal mein ganzes Leid (inkl. Knien) und sehe zu, dass meine Beschwerden endlich mal ursächlich (Einlagen, Krankengymnastik...) behandelt werden.
Bis auf Weiteres!
Donnerstag, 17. September 2009
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5 Kommentare:
Ja, besorg dir ein Rennrad! Dann hast du erstmal richtig Spass. Und eine Radlerhose mit gefuettertem Gesaess ;-)
Der Puls liegt beim Radfahren von Natur aus viel niedriger als beim Laufen, auch wenn du dich noch so anstrengst, also war das doch schon mal klasse.
Ausserdem: Besser einmal zu viel bremsen als zu wenig!
@Kerstin:
Das mit dem Bremsen sollte ich mir vielleicht zum sportlichen Lebensmotto machen ;-)
Mensch, das klingt wirklich gut. Sicher war es nicht das beste Rad, aber für diese Tour doch nahezu optimal. Ein ordentliches Rad dafür, davon hab ich auch immer gerne geträumt - aber der Preis ...
Erstmal hoffe ich doch, das die Verletzung nicht allzu schlimm ist, damit du schnell wieder richtig Laufen kannst. Zum Radkauf empfehle ich dir auch ein Rennrad, das ist die beste Bike alternative zum Laufen, weil man da die Herzfrequenz, anders als im Gelände, besser hoch halten kann.
@Hannes:
ich hab' jetzt endlich ein ordentliches Rad - allerdings kein MTB Dafür kann der Triathlon jetzt kommen!
@Hugo:
Danke, es geht mir langsam wieder besser und es besteht - ganz wichtig - Hoffnung auf vollständige Genesung. Ein Rennrad hab' ich inzwischen :-)))
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