Als ich gestern aus dem Büro kam, war es stockfinstere Nacht, und die großen Tropfen fühlten sich hartkantig an, wenn sie auf mein Gesicht trafen. Der Niederschlag wurde vom Wind sogar derart getrieben, dass er bin hinter meine Brille gelangte und ich beim Radfahren Mühe hatte, die Augen aufzuhalten.
Mit einer Kollegin habe ich gestern bis 22 Uhr an einem sehr wichtigen Projekt gearbeitet. Das ist jetzt erstmal fertig, aber wir zwei waren es auch, Kopf leer, Augen ständig zufallend und Gedankenkreisel an viel zu viele Alternativen und Details. Das sind so Momente, wo ich voll überschüssiger Energie nach Hause komme, weiß, dass ich unruhig schlafen würde...und mich freue, laufen gehen zu können. Also gedacht, getan, Laufklamotten an, Stoppuhr als Alibi, Schlüssel nicht vergessen und raus in die unwirtliche Welt. Ich habe mich nicht gepusht, einfach nur gleiten lassen und beobachtet, wie sich mein Körper selbst einen Rhythmus gibt, diesen wechselt, so als reagiere er auf die Gezeiten meiner Gedanken (eine Beobachtung, die ich auch schon bei Tempoläufen und im Wettbewerb gemacht habe...) und mir die Chance gibt, runter zu kommen und ganz weit weg von dem, was uns in unsere "zivilisierten" Welt oft so wichtig erscheint.
Nach Dusche und zwei super-leckeren Mandarinen als Nacht-Snack (ich hatte den ganzen Tag von Gummibärchen und Keksen gelebt) habe ich nun eine seelenruhige und erfrischende Nacht hinter mir, und kann nun sagen "auf zu neuen Ufern". Ob ich allerdings zu dem Lauf am Wochenende fahre???
Freitag, 12. Dezember 2008
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